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Bündnis für Menschenwürde und Arbeit

Nachrichten aus Gesellschaft und Arbeitswelt

Arbeitslosenzentrum

Sasserath geht - und bleibt

Arbeitslosenzentrum: Mitglieder der bewährten Einrichtung wählen auch einen neuen Vorstand

Karl SasserathEr kann’s - verständlicherweise - nicht lassen: Karl Sasserath (68), jahrzehntelang Leiter des Gladbacher Arbeitslosenzentrums (ALZ), wechselt in den Vorstand der anerkannten Hilfsorganisation. Das beschlossen die Mitglieder in der jüngsten Jahreshauptversammlung. Und hier zeigte sich zudem: Der Gabenzaun vorm ALZ-Haus Lüpertzender Straße 69 erwies sich in der Corona-Pandemie sprichwörtlich als Renner. Bis Ende 2020 konnten Bedürftige hier mehr als 10 000 Lebensmittel in Tüten abnehmen. Kostenfrei.

Die Pandemie sorgte in der Einrichtung für starke Einschränkungen, legte sie aber keineswegs lahm. Nach kurzer Zeit und unter Einhaltung der Hygienevorschriften wurden wieder Mittagessen ausgegeben. Ambulant und in Warmhalte-Styropor verpackt am Hauseingang. Möglich wurde dies durch Spenden der Gladbacher Tafel, der Aktion Mensch (Gabenzaun) und durch Privatleute. Mittlerweile läuft der preiswerte wie frische Mittagstisch im kleinen Mensabereich des Hauses „fast wieder normal“. 40 bis 50 Personen essen hier - zeitversetzt - täglich gut und günstig.

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Erst strikt abgelehnt, dann doch gezahlt

Das Arbeitslosenzentrum meldet immer mehr Beratungsfälle und beklagt eine zunehmende Behörden-Bürokratie

arbeit wege arbeitslose moenchengladbach 03Der junge Somalier war verzweifelt. Das Gladbacher Jobcenter hatte ihm Leistungen gekürzt, weil seine hochschwangere Partnerin zu ihm gezogen war. Die ist Niederländerin. Der junge Mann wird vom Beratungsteam des Gladbacher Arbeitslosenzentrums (ALZ) betreut. Das stellt "eine zunehmende Bürokratie, viel zu lange Wartezeiten und immer arbeitsintensivere Fälle“ fest. 

Der Somalier, von ALZ-Berater Julian Strzalla (39, Foto) begleitet, ist kein Einzelfall. „Seit Monaten heißt es bei uns nur noch beraten, beraten, beraten“, sagt der 39-Jährige. Ob telefonisch, per Internet oder „Face zu Face“ - letzteres pandemiegerecht.

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Die Künstler*innen entwickeln ihre Werke mit den Menschen vor Ort.

facing abteiberg 1Der Lyriker Thomas Koch zum Beispiel lernte eine junge Syrerin aus dem Gladbacher Arbeitslosenzentrum (ALZ) kennen und sprach längere Zeit mit ihr. Sie habe trotz der äußerst widrigen Umstände ihren Weg gemacht in Deutschland, sei voller Tatendrang und nutze ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten. Koch machte daraus eine Geschichte - die all das widerspiegelt.

Kochs Beitrag ist Teil eines multimedialen Kunstprojekts im öffentlichen Raum und hier konkret im Quartier Abteiberg. Zwar wird „Facing Abteiberg“, so der Titel der Aktion vom 18. September bis Ende 2021, vom städtischen Kulturbüro wesentlich gefördert, doch bislang fehlt Geld für einen kleinen Prospekt. Monika Weber, die „Facing“ koordiniert: „Hier würden wir uns über eine finanzielle Unterstützung, beispielsweise von Sponsoren, sehr freuen."

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„Bündnis Fair fahren“

Pressemitteilung der "Beratungsstelle Arbeit" des Arbeitslosenzentrums MG e.V.

Gute Arbeits- und Lebensbedingungen von LKW-Fahrer*innen in Mönchengladbach schaffen - Gründung des Bündnisses „Fair Fahren“

LWW fahrenProbleme gibt es viele. Und die sind nicht erst seit gestern bekannt. An Gladbachs Logistik-Standorten - ob im riesengroßen Regio-Park oder in Rheindahlen - haben die Lkw-Fahrer*innen nicht viel zu lachen. Da fehlen Toiletten, Duschmöglichkeiten, um nur zwei „menschliche“ Beispiele zu nennen.

Auf Initiative der "Beratungsstelle Arbeit" des Arbeitslosenzentrums MG eV (ALZ) hat sich jetzt das „Bündnis Fair fahren“ gegründet. Dem stadtweiten Zusammenschluss gehören Arbeit und Leben DGB/VHS NRW e.V., die Kirche für Fernfahrer der kath. Betriebsseelsorge MG, der Deutsche Gewerkschaftsbund Stadtverband Mönchengladbach , die Faire Integration beim DGB Bildungswerk, das Beratungsnetzwerk Faire Mobilität vom DGB, der Förderverein Stiftung Volksverein Mönchengladbach e.V. , ver.di Bezirk Linker Niederrhein und die Beratungsstelle Arbeit im ALZ MG e.V. an. Die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen von LKW-Fahrer*innen in Mönchengladbach ist eines der Ziele des Bündnisses Fair fahren.

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Mittagessen im ALZ wieder möglich

Arbeitslosenzentrum: Wer will, kann sein preiswertes Essen weiterhin abholen

Mittagstisch AusgabeEigentlich ging der Herd nie aus. Denn zu "Corona-Zeiten“ mit hohen Infektionszahlen konnte das bestellte Essen am Hauseingang des Arbeitslosenzentrums, ALZ, an der Lüpertzender Straße 69 abgeholt werden.

Ab Mittwoch (16. Juni) kehrt das ALZ zur  gewohnten Praxis zurück: Es darf wieder in der kleinen Mensa im Altbau gespeist werden. 

Nicht nur ALZ-Leiterin Justine Krause ist erleichtert: „Wir setzen die aktuell geltenden Bestimmungen in Mönchengladbach konsequent um.“ Das bedeutet: Essen im Haus ist möglich. Erleichtert wie erfreut sind verständlicherweise auch die vielen Menschen mit wenig Einkommen. Sie können nach so langer Zeit in fast gewohnter Atmosphäre ein preiswertes wie gutes Essen zu sich nehmen. Und die sozialen Kontakte - der Plausch mit dem Nachbarn, der mit nötigem Abstand in der Nähe sitzt - ist ebenfalls wieder möglich.

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Ausbeuterischer Arbeitsverhältnisse

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, liebe Mitmenschen,

Ausbeuterische Arbeit
 
die Bekämpfung Ausbeuterischer Arbeitsverhältnisse gehört zu den Aufgaben der Beratungsstellen Arbeit in NRW. Deshalb bitten wir Euch um Eure Unterstützung:
Wer den Link https://www.boeckler.de/de/magazin-mitbestimmung-2744-hilfe-fuer-erntehelfer-31925.htm anklickt oder in seinen Browser eingibt, gelangt zu einem interessanten Artikel.
Darin  geht es um das Thema „Ausbeuterische Arbeitsverhältnisse“ speziell um die Lage der Saisonarbeiter*innen in der Landwirtschaft, die überwiegend aus Osteuropa kommen.
Zum selben Thema hat die Gewerkschaft Bau, Agrar und Umwelt, kurz IG BAU dazu eine Kampagne gestartet. Die IG BAU bittet darum, ihre Petition zu Einzelzimmern und der Sozialversicherungspflicht für Saisonarbeiter*innen mit zu unterzeichnen und die Petition in unseren Netzwerken zu verbreiten.

Hier der Link zur Petition: http://chng.it/HnhywYXf

Deshalb bitten wir um Unterstützung für diese Petition zur Abschaffung von ausbeuterischen Arbeitsstrukturen in der Landwirtschaft. Bitte unterzeichnet und verbreitet die Petition für eine gleichberechtigte Teilhabe an der Sozialversicherungspflicht und damit gleichwertigen Gesundheitsschutz für Saisonarbeiter*innen in der Landwirtschaft in Euren Netzwerken.

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Rotarier unterstützen das Arbeitslosenzentrum

Wir haben das gerne gemacht,

lacht Hans Merdausl hinter der Schutzmaske. Merdausl ist Präsident des Gladbacher Rotary-Clubs (RC). Und der macht in Verbindung mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband und dem Gladbacher Arbeitslosenzentrum (ALZ) Bedürftigen den schnellen Zugang zum oft so hilfreichen Internet möglich.

Rotary unterstützt ArbeitslosenzentrumCorona, Quarantäne, Lockdown - das schnelle „Netz“ ist zu der Kommunikationsquelle ohne Kontaktverbote geworden. Ob beim Homeschooling, Homeoffice, Plaudern per Skype oder Sprachkursus. Dinge, die nicht für alle selbstverständlich sind. Justine Krause, die neue Leiterin des ALZ in Stadtmitte: „Viele Menschen können sich das nicht leisten, sie haben schlicht kein Geld dafür.“

Da kam die Aktion „Stärkung der digitalen Teilhabe Armutsbetroffener“ des Paritätischen Gesamtverbandes wie gerufen. In einem ersten Schritt, so Gladbachs Geschäftsführer Marko Jansen, will man mit 100 Laptops bundesweit ebenso vielen armen Mitmenschen die virtuelle Teilnahme am 10.-12. Juni stattfindenden digitalen Aktionskongress „Armut? Abschaffen!“ ermöglichen.  Der Gladbacher Verband erwarb daher drei der Geräte und stellte sie dem ALZ zur Verfügung. Allerdings fehlt für den freien Internetzugang ein Zusatzgerät.

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Muskelkater-Rundwege

Fit im Lockdown und darüber hinaus

Logo Muskelkater mit SchriftzugBewegung trotz oder gerade wegen der Pandemie: Möglich machen das die neuen Muskelkater-Rundwege in Rheydt und am Abteiberg in Stadtmitte. „Mach mit! und bleib fit“ geht auf die Initiative der Präventions-Projekte Besser leben in Rheydt (BeLeR) und Gesund leben im Quartier zurück. 

In Pandemiezeiten steht oft der Individualsport im Fokus, Fitness in der Gruppe/Verein findet leider nicht statt. “Gerade in Innenstadt-Bereichen fehlen Anreize für Bewegungsübungen”, sagt Katrin Stahlhofen, die mit Sinead Kleikamp das Präventionsprojekt BeLeR beim Paritätischen, einem Wohlfahrtsverband, leitet. Justine Krause vom Partnerprojekt Gesund leben im Quartier teilt die Erfahrungen. Um mehr Bewegung zu ermöglichen, entwickelten sie zusammen die Muskelkater-Rundwege. 

“Sie funktionieren ähnlich wie altbekannte Trimm-dich-Pfade, nur in einem zeitgemäßen Format”, erklärt Sinead Kleikamp. So können Übungsvideos über QR-Codes auf dem jeweiligen MACH-MIT!-Schild abgerufen werden. Für die Übungen selbst braucht es nur die eigene Körperkraft und alles, was die Umgebung sowieso bietet. “Bäume, Treppen oder Wände werden durch Liegestütze, Sprints oder Ausdauerübungen zu effektiven Sportgeräten”, unterstreicht Justine Krause vom Arbeitslosenzentrum (ALZ). Beide Projekte werden vom Verband der gesetzlichen Krankenkassen in NRW finanziert.

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Gabenzaun als Fairteiler – Kooperation ALZ und foodsharing

Gabenzaun 2021 ALZ 1Das Arbeitslosenzentrum MG (ALZ) hat im Frühjahr zu Beginn der Corona-Pandemie einen Gabenzaun vorm Haus an der Lüpertzender Straße 69 aufgestellt. Nachdem die Förderung der "Aktion Mensch" im Dezember ausgelaufen war, durch die Lebensmittel für den Zaun gekauft werden konnten, soll der Zaun weiterhin bestehen bleiben: Die Nachfrage ist weiterhin groß.

Aus einer Kooperation mit dem Ewilpa® Mönchengladbach und der foodsharing -Gruppe aus Mönchengladbach entstand die Idee, den Gabenzaun weiterhin - gemeinsam - zu befüllen. Ewilpa steht für EssbareWildpflanzenParks, steht aber für viel mehr als der Name auf den ersten Blick vermittelt.

Die foodsharing -Initiative rettet Lebensmittel aus privaten Haushalten sowie kleinen und großen Betrieben, wie beispielsweise Supermärkten. Dadurch wird versucht, der massenhaften Lebensmittelverschwendung entgegen zu wirken und einen Beitrag zu nachhaltigen Umwelt- und Konsumzielen zu leisten. Die Lebensmittel werden dann durch die Lebensmittelretter*innen (Foodsaver) selbst verwertet oder an Personen weitergeben und in sogenannten Fairteilern ausgelegt.

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Justine Krause leitet das ALZ

Wechsel im Arbeitslosenzentrum (ALZ): Karl Sasserath bleibt gefragter Ratgeber

Justine KrauseSie will das ALZ „interkulturell weiter öffnen“, sagt Justine Krause. Die 25-Jährige ist neue Leiterin des Arbeitslosenzentrums (ALZ) in Stadtmitte. Krause löst in dieser Funktion den langjährigen ALZ-Leiter Karl Sasserath (67) ab. Der bekannte Diplom-Sozialarbeiter bleibt dem stark gefragten Zentrum als „Berater und Ratgeber“ bis Ende 2021 erhalten. 

Darauf hatte vor allem der Vorstand des Trägervereins „großen Wert“ gelegt. „Wir können und wollen gerade in der Phase des Übergangs auf den großen Erfahrungs- und Wissensfundus von Karl nicht verzichten“, betont Vorstandssprecher Karl Boland. 

Dass Sasserath („Das ALZ ist mein Lebenswerk“) noch für Monate (und darüber hinaus in anderer Funktion) weiter aktiv bleibt, steht auch im Zusammenhang mit dem neuen Aufgabenfeld „Ausbeuterische Arbeitsverhältnisse“. Hiervon sind gerade arbeitende Menschen aus Ländern wie Bulgarien, Rumänien oder Tschechien betroffen. Arbeitsrechtlich skandalöse Missbrauchsfälle gab und gibt es nicht nur in der Fleischindustrie. Betroffene erhalten Hilfe und Ratschläge im ALZ, auch in der jeweiligen Landessprache.

Justine Krause arbeitet seit Ende 2019 im ALZ und war hier für das Projekt „Gesund im Quartier“ verantwortlich, das von den Krankenkassen finanziert wird. Konkret: Sport wie Lauftreff oder Gymnastik, aber auch Mediation und Gespräche untereinander sollen die Menschen fitter machen und damit ihr Lebensgefühl verbessern bzw. stärken. Das Angebot ist nicht nur für Langzeitarbeitslose bestimmt. Mehr Infos zum Thema Gesundheit, das mit einer neuen MitarbeiterIn fortgeführt wird, erfahren Sie auf der ALZ-Homepage

Sozialwissenschaftlerin Krause ist eine junge Frau aus dem Leben.

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„Dass ihr an mich gedacht habt“

ALZ-Weihnachtsaktion 2020

Corona lässt keine Weihnachtsfeier zu - daher beschenkten MitarbeiterInnen des Arbeitslosenzentrums mehr als 100 Menschen vor ihrer Wohnungstür.

ALZ Weihnachtsaktion 2020 1Unter der Schutzmaske kullerten ein paar Tränen. „Dass ihr an mich gedacht haben, ich freue mich so“, sagte die ältere Rheydterin, als sie an ihrer Haustür beschenkt wurde. Statt der alljährlich-ausgedehnten Weihnachtsfeier mit etwa 150 Personen brachten diesmal MitarbeiterInnen des Arbeitslosenzentrums (ALZ) und der Neuwerker Arbeiterwohlfahrt (Awo)  „gute Gaben“ zu den Bedürftigen in der ganzen Stadt. Und die allein lebende Rentnerin gehörte dazu. 

Die Corona-Pandemie führt zu starken (Sozial-)Einschränkungen, macht aber nicht hilf- und ideenlos. Also entschieden sich die ALZ-Leute und ihre (vielen) SpenderInnen zu der Verteil-Aktion mit dem Motto „Frohe Weihnacht. Wir vergessen sie nicht.“ Koordinatorin Justine Krause (ALZ): „Wir wollen den armen Menschen ein gutes Gefühl geben.“ Und das scheint, schaut man auf die Resonanz, gelungen zu sein.

Seit Jahren gestaltet das ALZ eine bemerkenswerte weihnachtliche Feier - mit Musik, gemeinsamem Singen, Kabarett, dem „Wort zu Weihnachten“ und Gaumen-Freuden. Seit Jahren war die Villa Leisse, das Bistro der Städtischen Kliniken Rheydt, Austragungsort der besinnlichen Stunden. Wegen Corona und der zu beachtenden Hygiene-Auflagen war das leider in diesem Jahr nicht möglich.

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Weihnachten aus dem Schuhkarton 

Günhovener GrundschülerInnen haben geteilt: 

45 Kartons für bedürftige Kinder.

Foto: Weihnachten Schuhkarton 2020GrundschülerInnen aus Günhoven haben mit anderen, gleichaltrigen Kindern geteilt. Die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ brachte viele Geschenke zusammen, aber auch Erkenntnisse, die manchen der Teiler in Erstaunen versetzte. Lehrerin Saskia Biehl (29): „Einige unserer Kinder waren sehr verwundert und traurig, als sie erfuhren, dass auch in Mönchengladbach viele arme Kinder leben.“ Die insgesamt 45 schmuckvoll verpackten Sachen wie Spiele, Stifte, Süßes uvm. verteilen Mitarbeiter des Arbeitslosenzentrums (ALZ) nun an Kinder aus armen Verhältnissen.

Trotz eines gigantischen Überflusses gerade in der westlichen Welt leben Millionen Kinder in Armut, haben Hunger, kein frisches Wasser etc. In Gladbach, also hier bei uns und manchmal nur eben um die Ecke, lebt jedes 3. Kind in Armut. Das stellte zuletzt auch Sozialdezernentin Dörte Schall (SPD) ernüchtert fest.

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Der tägliche Tanz auf der Rasierklinge

Die Finanzlage des ALZ, des Zentrums in Stadtmitte, ist weiterhin angespannt. 

HelferInnen sind willkommen. Mittagstisch ab November wieder im "Normalbetrieb".

arbeit wege arbeitslose moenchengladbach 02Gladbachs Arbeitslosenzentrum (ALZ) will den gefragten Mittagstisch ab November wieder in der "Haus-Kantine" servieren.  "Das geht selbstverständlich nur mit strengen Hygiene- und Abstandsregeln", sagte ALZ-Leiter Karl Sasserath in der gut besuchten Mitgliederversammlung. Auch 2019 blieb die Finanzlage des Zentrums angespannt -  dies bei mehr Angeboten für die BesucherInnen und die Menschen im Stadtteil. Und: Das ALZ sucht dringend HelferInnen mit Ideen und Engagement. 

Noch werden die täglich 50 bis 60 Menüs frisch in der eigenen Küche zubereitet, dann wärmeerhaltend verpackt und an Bedürftige am Hauseingang Lüpertzender Straße 69 ausgegeben. Ein Kraftakt für das ALZ-Team. In Kürze wird quasi ein Schichtsystem eingeführt: Jeweils weniger Menschen werden zu Tisch gebeten, ihr Aufenthalt wird genau erfasst, Hygieneregeln (Mund-Nasen-Schutz etc.) sind ebenso vorgeschrieben wie Abstände an den Tischen. Das "Konzept Essen zu Corona-Zeiten" ist mit der Stadt abgestimmt und für gut befunden worden. 

2019 wurden insgesamt knapp 10 000 Essen ausgegeben. Das waren durchschnittlich 47 je Tag. Bedürftige zahlen zwei Euro/Mahlzeit. Zu Beginn der Pandemie war das Haus für BesucherInnen geschlossen worden, folglich auch der Küchenbetrieb. Kurz darauf waren Essen von SpenderInnen verteilt, dann die Küche wieder geöffnet worden. Parallel wurde der Gabenzaun mit täglich 45 Lebensmittel-Tüten behängt.

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Erst Enttäuschung, dann ein Kita-Platz

Auch Gladbach hinkt bei der Versorgung mit Plätzen in Kindergärten hinterher

In mindestens zwölf Fällen gab es nun aber eine positive Wende.


SymbolbildSham, so heißt der Kleine, ist kein Einzelfall. Seine Eltern bemühten sich vergebens um einen Kitaplatz für den 20 Monate alten Sohn. Bis sich das Arbeitslosenzentrum (ALZ) und sein Leiter Karl Sasserath einschaltete.

Die Familie des Jungen kommt aus Eritrea/Ostafrika. Sie lebt und wohnt in Mönchengladbach. Die jungen Leute haben zwar Kontakte zu Bekannten und Landsleuten, doch Vieles für sie ist weiterhin neu, fremdartig und voller Fragezeichen, zumal ihre Deutschkenntnisse längst nicht perfekt sind. Der Gang zu den Behörden sei für sie "nie leicht gewesen", sagen sie.
Bei der Suche nach einem Betreuungsplatz für Sham habe man zwar nach einem Tipp auch den Kita-Navigator bemüht. Doch beim zuständigen Stadt-Jugendamt habe man sie vertröstet und mit dem schriftlichen Nein auch gleich um Geduld gebeten. Einen solchen Navigator bietet die Stadt Erziehungsberechtigten an - mit ihm soll die Suche nach einem "Kita-Platz" in Wohnortnähe erleichtert werden. Soweit die Theorie. Die Realität sieht vielfach anders aus.

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Glückwunsch, Mittagstisch

 

Das Arbeitslosenzentrum (ALZ) bietet Menschen mit wenig Einkommen eine warme Mahlzeit.
Und das seit über 30 Jahren.

Mittagstisch des ArbeitslosenzentrumManche "Jubiläen" gehen im Geschehen unter. Nicht nur zu Corona-Zeiten. Seit März 1990 können Menschen in prekären Lebenslagen ein warmes Essen genießen. Täglich werden aus der Mini-Küche des ALZ knapp 60 selbst gemachte Menüs gereicht. "Das ist eine sehr gute Mahlzeit", sagt die 67-Jährige. Und sie betont: "Mit meinem wenigen Geld könnte ich mir das nicht leisten. Leider."
Besuchsverbot, Hygiene-Auflagen, Abstandsregeln - seit Monaten ist das Essen in der kleinen ALZ-Kantine nicht möglich. Vorerst wird das so bleiben. Zu Zeiten des Lockdowns musste die Küche kalt bleiben, war an eine Essensausgabe nicht zu denken. Trotz zunehmender Not und Bedürftigkeit. Doch das ALZ-Team um Köchin Ella Heiniz und Leiter Karl Sasserath reagierte schnell auf die ungewohnte Situation. Zwar konnten in den ersten (Corona-)Wochen nur wenige Menüs verschenkt werden, zumeist solche, die gespendet und in einer Gaststätten-Küche hergestellt worden waren. Doch dann kamen immer mehr Essen á la Ella hinzu.
Praktisch sieht's im Moment so aus: Ella Heiniz und ihre Helferinnen Marina Nemtseva sowie Anongnut Rombey brutzeln, kochen, putzen oder schnippeln Suppen, Menü und Nachtisch wie eh und je. Das Ganze wird aber u.a. in Styropor-Behälter verpackt und warm am ALZ-Haupteingang ausgegeben. Mit Abstand und Mundschutz.
Sasserath lobt hier auch Irene Fischer, Justine Krause, Georg Beer und Julian Strzalla aus dem ALZ-Team.

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Pralle Tüte macht aktiv und satt

Freitags ist Tüten-Tag. Dann bekommen Eltern und ihre Kinder eine vollbepackte Jute-Tasche, die satt macht. Justine Krause, verantwortlich für das gut gestartete "Tüten-Projekt" für bedürftige Familien aus dem Stadtmitte-Quartier:

"Wir wollen die Menschen nicht nur animieren, auf Dauer selbst zu kochen, wir wollen viel mehr."

Couscoussalat TuteAuch im Westend haben sozial Engagierte feststellen müssen, dass selber kochen (und alles, was dazu gehört) in vielen Familien - nicht nur in ärmeren - etwas Exotisches ist. Der Pizza-Service macht keine Arbeit. Ist auf Dauer aber teuer. Und: Fastfood regelmäßig ist für Erwachsene wie Kids nicht gesund, ja schädlich.
Hier setzt Krause an, die im Stadtmitte-Arbeitslosenzentrum (ALZ) das von den gesetzlichen Krankenkassen finanzierte Projekt "Gesund leben im Quartier" aus Bewegung, Ernährung, Freizeit-Tipps etc. vorwiegend für ältere Menschen koordiniert.
Letztlich die Corona-Pandemie sorgte dafür, dass das (Tüten-)Projekt schnell konkrete Formen annahm. Die 25-jährige Sozialwissenschaftlerin stellte fest, dass zunehmend junge Familien bzw. Alleinerziehende zum Gabenzaun des ALZ kommen und sich dort mit gespendeten Lebensmitteln versorgen. Deren Begründung: Seit Corona habe man weniger Arbeit und damit weniger Geld zum Leben. Der Gabenzaun ist nur eine von mehreren Hilfsangeboten des ALZ für notleidende Menschen.
So sprach Krause Betroffene am Gabenzaun an, bekam außerdem von SozialarbeiterInnen an Grundschulen im Quartier Adressen infrage kommender Familien. Derzeit sind es 15 mit zwei, vier oder sechs Personen im Haushalt, die sich, so Krause, über die freitägliche Tüte sehr freuen. O-Ton eines jungen Vaters: "Mit solch einer Solidarität haben wir überhaupt nicht gerechnet. Danke."

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Was tun gegen Einsamkeit?

Eine Umfrage unter Arbeitslosenprojekten im Bistum Aachen

kiz19 2020 Bild zur Umfrage unter ArbeitslosenprojektenZu Wort kommen Träger, die das Wort SOLIDARITÄT groß schreiben, wie das Alsdorfer Projekt "Frauen stärken" - der Volksverein Mönchengladbach - das Arbeitslosenzentrum Mönchengladbach sowie aus Krefeld und die Recyclingbörse Herzogenraht.

Den Artikel als PDF-Dokument haben wir hier für Sie bereit gestellt >>> PDF

"Aktion Mensch" macht mehr Hilfe möglich

 Arbeitslosenzentrum: Größerer Geldbetrag sichert Angebote bis zum Jahresende

 
k IMG 3187Die Überraschung ist groß, Freude und Dankbarkeit auch: Die "Aktion Mensch" unterstützt in Corona-Zeiten die Hilfsangebote des Gladbacher Arbeitslosenzentrums (ALZ). Mehr noch: Dank der knapp 30 000 Euro, die das ALZ bis Ende des Jahres bekommt, kann das "Netz der aktiven Hilfe" weiter und größer geknüpft werden. So ist beispielsweise sichergestellt, dass der Gabenzaun vor dem ALZ an der Lüpertzender Straße 69 nicht leer bleibt. Und nun wird es eine "Freitagstüte" vor allem für bedürftige Familien mit Kindern geben. 
ALZ-Leiter Karl Sasserath war baff, als er nach seinem schriftlichen Antrag auf Zuwendung für eine Gladbacher Lebensmittelhilfe an die Aktion die positive Nachricht las. Wir freuen uns, dass wir ihr Angebot Lebensmittelhilfe im Quartier sichern können, hieß es da sinngemäß. Der vor allem durch seine Soziallotterie bekannt (und erfolgreich) gewordene Verein schüttet in der Pandemie-Krise bundesweit rund 40 Millionen Euro aus. So werden gemeinnützige Organisationen finanziell gefördert, "die sich um Menschen mit Behinderung und sozial schlechter Gestellte" aktiv kümmern. Sasserath: "Diese Form der Solidarität tut den armen Menschen in unserer Gesellschaft sehr gut." Wegen der Corona-Krise ist zu befürchten, dass dieser Kreis noch größer wird.

Und wie sieht die Hilfe in der Praxis aus?

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"Gerade jetzt müssen wir zusammenhalten"

 Dank einer Spende erhalten mindestens 15 BesucherInnen des Arbeitslosenzentrums ein Mittagessen

Essensausgabe des Arbeitslosenzentrums in der Corona-ZeitDie allein lebende ältere Gladbacherin war den Tränen nahe, als sie die Nachricht erhielt.
"Wenn sie möchten, können sie sich bei uns ein Essen abholen", erklärte ihr Irene Fischer vom Arbeitslosenzentrum (ALZ) am Telefon. In dem Fall ein Grünkohl-Kartoffel-Eintopf mit Schnitzel. Dass das ALZ derzeit mehr als 15 Fertigessen verteilen kann, verdankt es der Spende von Bernd Gothe.
Gothe, Rheyder Unternehmer und nicht nur im karnevalistischen Brauchtum bestens bekannt, hatte gelesen, dass das Stadtmitte-Zentrum an der Lüpertzender Straße 69 infolge der verheerenden Corona-Pandemie schließen musste.

Die Folgen: zwar finden weiterhin Beratungen z.B. in Beschäftigungs- und Sozialfragen per Telefon bzw. Internet statt, aber die Küche und der Begegnungsbereich sind seit Wochen dicht.

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Kostenlos ins Theater - für 40 Erwerbslose ist das jetzt möglich

Weihnachtsfeier des Arbeitslosenzentrums in der Villa Leisse mit mehr als 150 Menschen

Weihnachtsbaum2019 ALZDie Freude bei den allermeisten Gewinnern war sichtlich riesengroß, als Dietmar Micha in der großen Weihnachtsfeier des Arbeitslosenzentrums (ALZ) in der "Villa Leisse" 40 Freikarten für einen Theaterbesuch überreichte. Mehr als 150 Menschen verbrachten diesmal "unbeschwerte Stunden" im Schatten eines großen, reichlich geschmückten Weihnachtsbaumes. Und hier und da sah man unter den Besuchern auch neue Gesichter.
Micha ist Vorsitzender der engagierten Gladbacher "TheaterGemeinde". Und die hat erneut 20 Freikarten für je zwei Personen verlost. Sowohl für den Volksverein als auch für Besucher des ALZ. Micha betonte, die Karten gelten für alle Sparten des Gemeinschaftstheaters, "auch für das ausgezeichnete Ballett". Eine am Rande des Existenzminimums kämpfende ältere Dame war über den Gewinn derart hocherfreut, dass sie Micha beinahe um den Hals gefallen wäre. "Für mich ist ein regelmäßiger Kulturbesuch nicht drin. Das ist viel zu teuer für mich", sagte sie. Deshalb freue sie sich so sehr. Welche Aufführung sie besuchen wird, das verriet sie noch nicht.

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Neu sehen, neu hören - der Abteiberg

Landscape AbteibergSchon die Eröffnung war ein Erfolg. Rund 80 Personen kamen zum Auftakt der Ausstellung "Landscape Abteiberg" im Gladbacher Arbeitslosenzentrum (ALZ) neben der Musikschule an der Lüpertzender Straße (Stadtmitte). Damit möglichst viele Interessierte das ungewöhnliche Kunstprojekt hören und sehen können, bietet das ALZ bis zum Ende von "Landscape" (auf Deutsch Landschaft) am 31. Januar 2020 kleineren Gruppen Führungen an.

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Denken Sie immer: daß wir nur eigentlich für uns selbst arbeiten. Kann das jemand in der Folge gefallen oder dienen, so ist es auch gut. Der Zweck des Lebens ist das Leben selbst.

 

Johann Wolfgang von Goethe
(1749 - 1832), deutscher Dichter der Klassik, Naturwissenschaftler und Staatsmann
Quelle: Goethe, Briefe. An Johann Heinrich Meyer, am 8. Febr. 1796
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