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Bündnis für Menschenwürde und Arbeit

Nachrichten aus Gesellschaft und Arbeitswelt

Gegen den Strich

Stärkungspakt NRW - gemeinsam gegen Armut!

 

400px Gegen den StrichSehr geehrter Herr Minister Laumann, sehr geehrter Herr Vorsitzender, sehr geehrte Mitglieder im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales,

als Rentner und Aufstocker fehlen mir die finanziellen Mitteln, um mir einen energiesparenden Herd und eine energiesparende Mikrowelle anzuschaffen. Daher entschied ich mich dazu, Unterstützung durch das Programm "Stärkungspakt NRW - gemeinsam gegen Armut" zu beantragen.

Ich habe versucht, telefonisch Auskunft von der Stadt Mönchengladbach zu erhalten, wo ich einen Zuschuss für ein energiesparendes Haushaltsgerät beantragen kann. Diese Zuschüsse werden bekanntlich aus dem Stärkungspakt NRW - gemeinsam gegen Armut finanziert.

Leider konnte mir niemand in der Stadtverwaltung weiterhelfen.

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Gegen den Strich

400px Gegen den StrichBemerkenswert scheinbar unverbunden stehen drei Beiträge auf der ersten Innenseite auf der RP von Freitag den 29. September.

Zwei Kommentare schmücken die Seite

  • einmal ein Beitrag zum Prothesenpopulismus, der die Äußerungen von Friedrich März aufgreift
  • und ein Kommentar zu Inflation und zur bedenklichen Gefahr für die Wirtschaft angesichts des wachsenden Rechts – und Linksradikalismus (hierzu gibt es im Wirtschaftsteil dann noch einen ausführlichen Bericht).

Hinzu kommt ein Bericht über die wachsenden rassistischen Auswüchse selbst bei Fußballspielen auf lokaler Ebene.

Warum greife ich dies auf?

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Offener Brief an den Mönchengladbacher Bundestagsabgeordneten Dr. Günter Krings (CDU)

 

UPDATE 29.03.2023

Die Antwort des Mönchengladbacher Bundestagsabgeordneten Dr. Günter Krings finden Sie am Ende unseres Beitrages.

 

- Gegen den Strich -

400px Gegen den StrichSehr geehrter Herr Dr. Krings,

wir, die Mitglieder des Bündnisrates des „Bündnis für Menschenwürde und Arbeit“, wenden uns aus konkretem Anlass an Sie. Der Bericht in der Rheinischen Post vom 16. März 2023 „Zu jung für eine Strafe“ basiert offensichtlich u.a. auf einem Interview mit Ihnen. Im Gegensatz zu der abschwächenden Überschrift äußern Sie sich in dem Sinne, dass über eine Herabsetzung des Strafmündigkeitsalters diskutiert werden müsse, es könne sein, dass „sich der Reifeprozess bei 12- und 13jährigen in den letzten Jahren beschleunigt hat“. Auf jeden Fall seien „sofortige Maßnahmen nötig“, zu denen gehöre, „straffällige Kinder und Jugendliche per Gerichtsbeschluss freiheitsentziehend unterzubringen. Deshalb müssen solche geschlossenen Einrichtungen wieder in allen Ländern stärker vorgehalten werden. Und die Länder und Kommunen müssen diese Möglichkeiten im Bereich der Jugendhilfe viel konsequenter nutzen. Eine falsch verstandene sozialpädagogische Zurückhaltung hielte ich hier für gefährlich“.

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Die Mär von dem Sozialschmarotzer

 

- Gegen den Strich -

 

Das Bürgergeld ist nichts anderes als ein Etikettenschwindel

Wir haben uns als Regierung vorgenommen, dass wir eine große Reform zustande bringen."

So beschrieb Bundeskanzler Olaf Scholz das überaus notwendig Vorhaben, sich von der HARZ IV-Gesetzgebung zu verabschieden. Oder Bundesarbeitsminister Hubertus Heil:

Die größte Sozialreform seit über 20 Jahren.”

Grafik: Gegen den StrichBetrachtet man den vorgelegten Gesetzentwurf zum Bürgergeld, so erkennt man, dass an dem bisherigen HARTZ IV-Regelwerk nur herumgedoktert wurde! Das Papier, was nun auch noch in den Vermittlungsausschuss geschickt wurde, da die Union eine wirkliche Armutsbekämpfung scheut wie der Teufel das Weihwasser, bewirkt in keiner Weise einen oftmals von der SPD proklamierten Systemwechsel.

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Gegen den Strich – nur drei kleine Worte, und doch viel mehr

 

- Gegen den Strich -

400px Gegen den StrichEddi Erlemann, nach wie vor in unserem Denken, Fühlen und Handeln lebendig, wusste, dass der „kleine Mann“ - und seine Frau und seine Kinder -, für den er sich mit aller Kraft und kompromisslos einsetzte, Tag für Tag an Grenzen stößt, die ihn daran hindern, ein würdevolles, zufriedenes Leben zu führen. Wie unsichtbare Striche schließen sie ihn von einer Teilhabe am vielfältigen gesellschaftlichen Reichtum, den auch er schafft, aus, lassen ihn oft verarmen, verelenden, krank werden.

In dieser neuen Rubrik wollen wir auf die Striche, die längst zu undurchdringlichen Mauern geworden sind, von den Wohlhabenden und Mächtigen in der Gesellschaft errichtet, aufmerksam machen und gegen sie vorgehen – zunächst mit Worten, aus denen, so unsere Hoffnung, irgendwann Taten werden.

Denken Sie immer: daß wir nur eigentlich für uns selbst arbeiten. Kann das jemand in der Folge gefallen oder dienen, so ist es auch gut. Der Zweck des Lebens ist das Leben selbst.

 

Johann Wolfgang von Goethe
(1749 - 1832), deutscher Dichter der Klassik, Naturwissenschaftler und Staatsmann
Quelle: Goethe, Briefe. An Johann Heinrich Meyer, am 8. Febr. 1796
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