Wechsel im Arbeitslosenzentrum (ALZ): Karl Sasserath bleibt gefragter Ratgeber
Sie will das ALZ „interkulturell weiter öffnen“, sagt Justine Krause. Die 25-Jährige ist neue Leiterin des Arbeitslosenzentrums (ALZ) in Stadtmitte. Krause löst in dieser Funktion den langjährigen ALZ-Leiter Karl Sasserath (67) ab. Der bekannte Diplom-Sozialarbeiter bleibt dem stark gefragten Zentrum als „Berater und Ratgeber“ bis Ende 2021 erhalten.
Darauf hatte vor allem der Vorstand des Trägervereins „großen Wert“ gelegt. „Wir können und wollen gerade in der Phase des Übergangs auf den großen Erfahrungs- und Wissensfundus von Karl nicht verzichten“, betont Vorstandssprecher Karl Boland.
Dass Sasserath („Das ALZ ist mein Lebenswerk“) noch für Monate (und darüber hinaus in anderer Funktion) weiter aktiv bleibt, steht auch im Zusammenhang mit dem neuen Aufgabenfeld „Ausbeuterische Arbeitsverhältnisse“. Hiervon sind gerade arbeitende Menschen aus Ländern wie Bulgarien, Rumänien oder Tschechien betroffen. Arbeitsrechtlich skandalöse Missbrauchsfälle gab und gibt es nicht nur in der Fleischindustrie. Betroffene erhalten Hilfe und Ratschläge im ALZ, auch in der jeweiligen Landessprache.
Justine Krause arbeitet seit Ende 2019 im ALZ und war hier für das Projekt „Gesund im Quartier“ verantwortlich, das von den Krankenkassen finanziert wird. Konkret: Sport wie Lauftreff oder Gymnastik, aber auch Mediation und Gespräche untereinander sollen die Menschen fitter machen und damit ihr Lebensgefühl verbessern bzw. stärken. Das Angebot ist nicht nur für Langzeitarbeitslose bestimmt. Mehr Infos zum Thema Gesundheit, das mit einer neuen MitarbeiterIn fortgeführt wird, erfahren Sie auf der ALZ-Homepage.
Sozialwissenschaftlerin Krause ist eine junge Frau aus dem Leben.