Eine zunehmende Zahl von Menschen aus Mittel- und Osteuropa arbeitet im europäischen Transportsektor. Die LKW-Fahrer zählen zu denjenigen, die mit ihrer Arbeitskraft fern von zu Hause den Komfort in unserer Gesellschaft sicherstellen. In den meisten Fällen sind sie über mehrere Wochen von ihrer Heimat entfernt.
Die Stundenlöhne sind für viele Fahrer sehr gering.Vielfach wird solchen Fahrern, der in Deutschland geltende gesetzliche Mindestlohn vorenthalten. Es zeigt sich zudem, dass die Fahrer häufig nicht wissen, welche Rechte ihnen zustehen. Ihre Annahme ist nicht selten, dass nur das Arbeitsrecht des Landes für sie Gültigkeit habe, in dem sie ihren Arbeitsvertrag unterschrieben haben. Wir wollten diesen Menschen unsere Wertschätzung für ihre tägliche Arbeit zeigen und mit einem kleinen Geschenk vom Nikolaus eine Freude bereiten. Bei der Übergabe der Nikolaustüte blickten wir in viele strahlende und dankbare Gesichter.
Eine kurze Sequenz am Rande hat dann auch uns bewegt.
Unser Nikolaus "Eschi" stellte sich immer wieder den heranrollenden Sattelzügen in den Weg und konnte so sein Geschenk an den Mann, an die Frau bringen.
Ein Fahrer in einem LKW mit deutschen Nummerschild, hielt kurz an, kurbelte sein Fenster herunter und meinte nur: " Das ist nett, aber ich möchte niemandem, der es nötiger hat als ich, etwas wegnehmen." Gemeint waren die meist osteuropäischen Fahrer die für deutlich weniger Lohn fahren, als er selbst.
Ein Blickwinkel, den sicher nicht jeder so einfach über die Lippen bringt! Natürlich hat er vom Nikolaus mit einem fröhlichen "Ho Ho Hoo" die Tüte trotzdem bekommen!
Mit dabei waren: Achim Kück (Geistlicher Leiter der KAB), Mariya Kaplunovska und Karl Sasserath vom Arbeitslosenzentrum Mönchengladbach, Anna Kobylecka (Betriebsseelsorge Mönchengladbach) und Johannes Eschweiler (Betriebsseelsorge Heinsberg) als Nikolaus unterwegs.