Die Armutsfalle - Hartz IV als "Umverteilungsmaschine" von arm zu reich - Bettina Kenter-Götte
Es sollte ein Austausch über die Missstände im Sozialsystem und im Speziellen über die HARTZ IV/Arbeitslosengeld 2-Gesetzgebung werden. Auf Einladung der Sozialinitative BRUCKER BRÜCKE kam Bettina Kenter-Götte, Schauspielerin und Autorin des Buches "HEART´S FEAR | HARTZ IV" zu einer knapp einstündigen Gesprächsrunde nach Fürstenfeldbruck. Bettina Kenter-Götte war bereits zweimal im vergangenen Jahr unser Gast in Mönchengladbach.
Im Gegensatz zu ihren Erfahrungen bei uns in der Citykirche zeigt sich beim betrachten des Videos, dass die beiden ihr beiseite gestellten Diskutanten auf Kritik zu HARTZ IV bemerkenswert distanziert auftraten. Mike Gallen von der Arbeitslosenseelsorge hörte sich zeitweise an, als müsse er Kardinal Marx nach dem Mund reden. Kardinal Marx äußerte sich in der Vergangenheit zu seiner Haltung gegen über einem "Bedingungslosen Grundeinkommen" so:
Menschen brauchen einen geregelten Arbeitsplatz!
Allgemein ein guter Ansatz. Da aber derzeit nur noch 47 Prozent aller Beschäftigten laut der Bundesregierung in einem tarifgebundenen Betrieben beschäftigt sind (rp-online.de vom 28.12.2018) und jeder fünfte (!) Vollzeitbeschäftigte im Niedriglohnsektor seinen Lebensunterhalt bestreitet (handelsblatt vom 31.08.2019), ist seine Haltung fragwürdig und fast schon eine Missachtung der Realität - an eine grundsätzliche soziale Strukturreform scheint er mit Verlaub nicht zu denken.
Aber auch Bettinas weiterer Mitstreiter Fredy Engelhardt von der "Initiative zur Selbsthilfe für Betroffene mit geringem Einkommen (isb)" zeigt sein Unbehagen, wenn Bettina Kenter-Götte ihre Erfahrungen, Urteile und Forderungen schildert. Für wenn, oder was er steht wird dem Betrachter nicht ganz deutlich.
Allein der An- und Abmoderator Hans Jürgen Buber vom "Eine Welt Zentrum Fürstenfeldbruck" und Teammitglied der "Sozialinitiative Brucker Brücke", konnte mit seiner Meinung noch eine "soziale" Klammer um diese Gesprächsrunde machen.
Aber urteilen Sie bitte selber! (Filmlänge: 55 Min)
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