Prekäres Wohnen und damit eine entsprechende Wohnungsnot ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen ! Ja , auch Mönchengladbach hat einen Wohnraummangel und somit einen angespannten Wohnungsmarkt . Das betrifft sowohl den Bereich der Bestandswohnungen wie auch den Wohnungsneubau . Die Warmmieten sind zunehmend zu einem Armutsrisiko geworden und auch in Mönchengladbach dreht sich die Mietpreisspirale weiter nach oben ! Das Fehlen an bezahlbaren Wohnraum zieht auch gesellschaftliche Folgen nach sich , wie z. B. Kinderarmut , Altersarmut , Verdrängung , Wohnungslosigkeit , fehlende Barrierefreiheit und Arbeitslosigkeit .
Wohnungsarmut in all ihren Facetten ist zum größten gesellschaftlichen Problem geworden !
Stetig steigende Mieten , auch in Mönchengladbach , und weitere Verdrängungsprozesse , spekulativer Leerstand und die Vernachlässigung von Instandhaltungen sowie ein hochpreisiger Neubauboom , haben in vielen Städten der Republik zu prekären Wohnverhältnissen geführt !
In Städten wie
Köln oder
Düsseldorf müssen zum Beispiel tausende Menschen / Mieter bereits die Hälfte ihres Monatseinkommens für die Mieteausgeben . Einen Blick auf den Mönchengladbacher Wohnungsmarkt zeigt , dass auch bei uns immer mehr Menschen / Mieter verzweifelt nach einer bezahlbaren und mängelfreien Wohnung suchen !In MG wohnen
67,2 % der Bevölkerung zur Miete und die Durchschnittskaltmiete liegt bei
7,67 € je qm im Bestand , sowie
9,80 € je qm beim Neubau , Tendenz jeweils steigend ! Ebenso fehlt es an dringend benötigten Sozialwohnungen , hier ist der Bestand seit 2014 um 1395 SZW auf nur noch 7027 Wohnungen gesunken !! Im Zeitraum von 2017 – 2019 wurden dagegen nur 254 neue SZW erstellt . Somit kommen zur Zeit in unserer Stadt auf 1 Sozialwohnung bereits 5 Bezugsberechtigte mit WBS!
Von dieser Wohnungsknappheit profitiert auch die LEG – Immobilien AG , hier vertreten durch die LEG – Wohnen – NRW GmbH , die mit einem Bestand von ca. 7000 Wohnungen , darunter viele ehemalige Post- und Eisenbahnerwohnungen , der größte Vermieter im Stadtgebiet ist und ein Mieterbüro im Stadtteil Rheydt – Geneicken unterhält . Der Unmut über das Geschäftsmodell der LEG zur „ reinen Profitmaximierung „ wächst im gesamten Bundesland NRW an , bei den Mietervereinen stapeln sich die Beschwerden über den Wohnungskonzern ! In den LEG – Wohnungen in Mönchengladbach wohnen überwiegend Haushalte mit geringerem Einkommen , bei mangelhafter Ausstattung und Qualität , oft auf zu kleiner Fläche und haben dennoch eine deutlich höhere Mietbelastung zu tragen !
Ebenso beklagen die LEG – Mieter in Mönchengladbach den „ schlechten Service „ des Wohnungskonzerns , vom fehlenden Ansprechpartner ( Hauswart ) vor Ort , nicht vorhandenen oder unzureichenden Müllstellplätzen über lange Wartezeiten bei dringenden Reparaturarbeiten und stetig auftretenden Schimmelbefall in den Wohnungen / Häusern , bis hin zu fehlerhaften und völlig unbelegten Nebenkostenabrechnungen !
Nachfolgend ein kleiner Auszug an Klagen von LEG – Mieter* innen : Ratingen – West : Aufzugsausfall im Hochhaus , Reparaturdauer 6 Wochen ; Dorsten – Barkenberg : Schimmelbefall i. d. Wohnung , Dauer 4 Monate ; MG – Wickrath : Legionellenbefall im Wasser , Dauer 3 Wochen ; MG – Waldhausen : Totalausfall der Heizung im Winter : Dauer 4 Wochen ; MG – Eibenstr. : Ausfall der Heizung und Warmwasserversorgung : Dauer 2 Wochen ; MG – Volksgarten , Johannesstr. : Ausfall der Heizung und Warmwasserversorgung , Dauer hier 7 Wochen ; MG – Uedding : Totalausfall der Heizungsanlage , Dauer 4 Wochen ;
Deshalb muss man feststellen , Wohnen ist „ kein Privileg „ , sondern „ ein Menschenrecht „ und Wohnen gehört zur Daseinsvorsorge und diese ist gemäß Artikel 28 Abs. 2 des GG der BRD durch die politisch Verantwortlichen sicherzustellen .
So sollte sich sich die Politik , auch vor Ort in Mönchengladbach , wieder auf dem Wohnungsmarkt einer Tätigkeit zuwenden , die der „ sozialen Gerechtigkeit „ verpflichtet ist und sich an den Interessen der Menschen / Mieter orientiert und nicht an denen der Wohnungskonzerne und Finanzmärkte . Deshalb brauchen wir unbedingt ein Umdenken in der städtischen Wohnraumpolitik , nach dem Motto :
Weg vom hochpreisigen Bauen und hin zu mehr an günstigen Wohnungen durch einen genossenschaftlichen und gemeinnützigen Wohnungsbau !