Bündnis rief zur Teilnahme an Demo gegen rigiden Stellenabbau bei GE Grid auf
Wir müssen ein Zeichen setzen gegen arbeitnehmerfeindliche Konzernentscheidungen,
sagte Wolfgang Fels. Fels ist Sprecher des regionalen Bündnisses für Menschenwürde und Arbeit. Und als ein (Ausrufe-)Zeichen wertet Fels die Protestkundgebung der Gewerkschaft IG Metall vom 21. Januar gegen die geplante Komplettschließung des Transformatorenwerks von General Electric Grid Solutions (GE; Schorch) an der Rheinstraße 73.
Fels appelliert vor allem an die Mitglieder des Bündnisses, sich an der Solidarveranstaltung zu beteiligen. Schließlich stünden rund 370 Arbeitsplätze auf dem Spiel – betroffen wären nicht nur die Gladbacher GE-Mitarbeiter, sondern auch ihre Familien.
Die Beschäftigten und Gladbachs IG-Metall-Chef Reimund Strauß sind außer sich. „Die geplanten Stellenstreichungen – in Deutschland insgesamt etwa 1600 – sind überhaupt nicht nachvollziehbar“, erklärt der Gewerkschafter. Denn der US-Industriekonzern erziele in allen Geschäftsfeldern Milliardengewinne. Auch GE Gladbach mache keine Miesen, und die Auftragsbücher seien voll. Hier sei die Fertigung profitabel und innovativ.
Reine Profitgier, so Strauß, der Finanzmärkte und der Eigentümer seien der alleinige Grund für die erworgene Aufgabe des Gladbacher Werkes 2019. Die IG Metall fordert anstelle von Stellenabbau eine „nachhaltige Innovationsstrategie“ von GE. So könnten Beschäftigung und industrielle Wertschöpfung in Deutschland gesichert werden.
Denkbar sei für den MG-Standort auch „eine Lösung außerhalb von GE“, meint Strauß, ohne öffentlich Details zu nennen. Strauß und die GE-Mitarbeiter sehen angesichts des fatalen Jobabbaus bei ThyssenKrupp, Siemens und General Electric auch die schwarz-gelbe Landesregierung gefordert. Sie sehe dem Ausverkauf von industrieller Wertschöpfung in NRW offenbar tatenlos zu.