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Bündnis für Menschenwürde und Arbeit

Nachrichten aus Gesellschaft und Arbeitswelt

Bündnisbrief Juli 2021

Corona 2.0

Wie wollen wir zukünftig leben und arbeiten?

BBrief 2021 06 01Bis Dezember 2019 war der Begriff Corona vielen nur als Erscheinung an Sonne oder Mond geläufig. Katholiken kannten vielleicht noch den Namen der Heiligen Corona, der Patronin des Geldes, der Metzger und Schatzgräber.
Seitdem hat es einen unvergleichlichen „Siegeszug“ des Begriffs gegeben, der massive Eingriffe in das Alltagsleben mit sich brachte und schon für Kinder im Kindergartenalter oder der Schule alltäglich geworden ist.
Impferfolge und der Rückgang der Inzidenzen seit Mai 2021 lassen ein Aufatmen in der Gesellschaft verspüren. Also warum nun noch mit Corona beschäftigen, wenn der Sommer doch so viel Verbesserung verspricht. Die Pandemie hat in vielfältiger Weise eine weltweite Verstrickung und Verwobenheit an den Tag gelegt, sich rasend ausgebreitet über alle Kontinente. Die offensichtliche Bedrohung an Leib und Leben blieb aber keine ausschließlich gesundheitsrelevante Fragestellung. Verschiedene Dimensionen, die auch über die Pandemie hinaus Konsequenzen erfordern, macht Prof. Nico Dragano, Medizinsoziologe an der Uni Düsseldorf, in einem Interview mit der TAZ im Februar 2021 deutlich:

„ …Wer arm ist, hat also eine höhere Wahrscheinlichkeit, an Corona zu erkranken? Genau. Untersucht wird der Zusammenhang häufig über die regionale Verteilung der Infektionen. Da gibt es verschiedene Faktoren, daher ein Beispiel: Gebiete mit im Schnitt niedrigeren Einkommen haben insbesondere in der späteren Phase der Pandemie oft ein höheres Infektionsrisiko als Regionen, in denen Gutverdienende leben. Die sozioökonomische Lage korreliert also mit den Fallzahlen. Gibt es auch Unterschiede beim Krankheitsverlauf?
Ja, sogar große. In einer Studie haben wir anonymisierte Datensätze einer großen Krankenkasse zu schweren Coronaverläufen analysiert. Aus denen konnten wir ablesen, dass Langzeitarbeitslose,
also Hartz-IV-Beziehende, ein 94 Prozent höheres Risiko aufwiesen, mit einem schweren Coronaverlauf im Krankenhaus behandelt zu werden, als Menschen in einem regulären Beschäftigungsverhältnis. Auch Kurzzeitarbeitslose und Ergänzer haben ein erhöhtes Risiko. All das sind Menschen, die mit geringen Ressourcen auskommen müssen.“
Und weiter heißt es indem Interview:
„… Beispielsweise die Wohnlage. Es gibt mittlerweile viele Studien,  die auf den Einfluss von Umweltfaktoren auf die Gesundheit hinweisen. Beispielsweise wohnen an viel befahrenen Straße mit hoher Schadstoffbelastung eher Menschen mit niedrigerem Einkommen. Dazu kommen Faktoren wie Erziehung. Aber auch psychische Belastungen, die durch die Arbeitslosigkeit verursacht werden. Was hinterall dem steht ist die Erkenntnis: Armut macht krank. …“
Auszug aus: https://taz.de/Soziologe-ueber-Corona-und-soziale-Spaltung/!5752996/ aufgerufen am 8.6.2021

zum Bündnisbrief Juli 2021

Denken Sie immer: daß wir nur eigentlich für uns selbst arbeiten. Kann das jemand in der Folge gefallen oder dienen, so ist es auch gut. Der Zweck des Lebens ist das Leben selbst.

 

Johann Wolfgang von Goethe
(1749 - 1832), deutscher Dichter der Klassik, Naturwissenschaftler und Staatsmann
Quelle: Goethe, Briefe. An Johann Heinrich Meyer, am 8. Febr. 1796
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