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Bündnis für Menschenwürde und Arbeit

Nachrichten aus Gesellschaft und Arbeitswelt

Stärkungspakt NRW - gemeinsam gegen Armut!

 

400px Gegen den StrichSehr geehrter Herr Minister Laumann, sehr geehrter Herr Vorsitzender, sehr geehrte Mitglieder im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales,

als Rentner und Aufstocker fehlen mir die finanziellen Mitteln, um mir einen energiesparenden Herd und eine energiesparende Mikrowelle anzuschaffen. Daher entschied ich mich dazu, Unterstützung durch das Programm "Stärkungspakt NRW - gemeinsam gegen Armut" zu beantragen.

Ich habe versucht, telefonisch Auskunft von der Stadt Mönchengladbach zu erhalten, wo ich einen Zuschuss für ein energiesparendes Haushaltsgerät beantragen kann. Diese Zuschüsse werden bekanntlich aus dem Stärkungspakt NRW - gemeinsam gegen Armut finanziert.

Leider konnte mir niemand in der Stadtverwaltung weiterhelfen.

Nach einem Bericht der Bild Zeitung hat die Stadt Mönchengladbach die schlechteste Stadtverwaltung. Den Artikel habe ich unter folgendem Link gefunde https://www.bild.de/.../schon-wieder-moenchengladbach-hat...
Die Erkenntnisse der BILD Zeitung kann ich in meinem Fall bestätigen!
Das Antragsverfahren habe ich als äußerst diskriminierend empfunden. Bei der Beantragung eines Zuschusses für einen neuen Herd wurde mir das Gefühl vermittelt, als ob eine unbekannte Macht über die Bewilligung entscheidet. Die Verantwortlichen ließen mich im Unklaren darüber, ob mein Antrag bewilligt wird und ob Mittel vorhanden sind. Es schien fast so, als ob die Entscheidung über meinen Antrag vom Schicksal abhängt.
 
Schnöselig hieß es: "wenn Sie innerhalb von vier Wochen nichts gehört haben, ist eigentlich sicher, dass der Antrag nicht durchgeht, einen Bescheid erhalten Sie nicht“.
Ein Gefühl der Ohnmacht und Unsicherheit hat den gesamten "Prozess" belastet.
Das Gesprächsklima war äußerst unfreundlich, wenig hilfsbereit und eher leistungsfeindlich.
Darüber hinaus wurde mir bei der Antragsstellung das Gefühl vermittelt, dass das Recht des Stärkeren gilt und die Mitarbeiterin den Antrag auch einfach vernichten könnte.
Zusammenfassend muss ich Ihnen sagen, dass das Antragsverfahren mich stark an die Erlebnisse der Figur des Josef K. aus Franz Kafkas Roman "Der Prozess" erinnert hat.
Es fühlte sich so an, als ob ich in einem undurchsichtigen System gefangen wäre, in dem ich keine Kontrolle über die Bearbeitung meines Antrags hatte.
 
Angesichts meiner Erfahrungen bitte ich Sie als Minister und die Sprecher im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales darum, sich mit der Umsetzung des Programms "Stärkungspakt NRW - gemeinsam gegen Armut" zu befassen.
Es ist wichtig, dass die Antragsverfahren transparent und diskriminierungsfrei gestaltet werden, um allen Menschen in Nordrhein-Westfalen eine faire Chance auf Unterstützung zu geben.
 
Als Bürger vertraue ich darauf, dass sich die Mitglieder im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales und der Minister für eine gerechte Verteilung der Steuermittel aus dem Stärkungspakt NRW – gemeinsam gegen Armut einsetzen und sicherstellen, dass diese diejenigen erreichen, die sie am dringendsten benötigen.
Es liegt in Ihrer Verantwortung sicherzustellen, dass die Beantragung von Leistungen im Einklang mit den Grundsätzen des Grundgesetzes steht und niemand aufgrund seiner sozialen Lage benachteiligt wird.

Denken Sie immer: daß wir nur eigentlich für uns selbst arbeiten. Kann das jemand in der Folge gefallen oder dienen, so ist es auch gut. Der Zweck des Lebens ist das Leben selbst.

 

Johann Wolfgang von Goethe
(1749 - 1832), deutscher Dichter der Klassik, Naturwissenschaftler und Staatsmann
Quelle: Goethe, Briefe. An Johann Heinrich Meyer, am 8. Febr. 1796
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