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Bündnis für Menschenwürde und Arbeit

Nachrichten aus Gesellschaft und Arbeitswelt

Nachbarschaftstreffen im Arbeitslosenzentrum MG

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ALZ Haus nah 109“Jetzt wohne ich schon so lange hier – und erst jetzt lerne ich euch und eure Arbeit so richtig kennen”, lachte die ältere Nachbarin. Weil sie eine “Frau der Taten” sei, wurde die Nachbarin auch gleich Mitglied im Arbeitslosenzentrum (ALZ) an der Lüpertzender Straße.

Das hatte am vergangenen Sonntagnachmittag zur offenen Tür “Willkommen im Quartier und zuguter Nachbarschaft” eingeladen.

Überraschend viele nutzten die Gelegenheit,sich über die oftmals schwierige Arbeit und vor allem nach der räumlichen Zukunft des ALZ zu informieren.

Mehrere Regenschauer hielten Veranstalter wie Besucher in Bewegung. Dann mussten Tische und Bänke vom Vorgarten ins Foyer des ALZ transportiert werden. Schien wieder die Sonne, ging es spontan nach Draußen. Nicht nur Leiter Karl Sasserath lobte das “riesige Kuchen-Angebot”. Mal mit, mal ohne Sahne, Mitarbeiter des ALZ und Mitglieder hatten die süßen Stücke gebacken, dazu gab es Getränke.

Im Gespräch bleiben und zeigen, dass “wir hier an der Lüpertzender Straße nicht aufgeben wollen” war das Motto der gut zweistündigen Veranstaltung.

 

Die meisten der Besucher – darunter auch junge Familien – äußerten ihrUnverständnis darüber, dass CDU und SPD den ALZ-Standort aufgeben wollen. Und damit offenbar Platz schaffen für attraktive neue Stadthäuser.

Als skandalös wertete das eine Sozialarbeiterin, die bei einem freien Träger in der ambulanten Familienhilfe arbeitet. Das städtische Gebäude, in dem das Stadtmitte-Zentrum untergebracht ist, ist zwar nicht neu, aber die zentrale Lage und die gute Arbeit, die hier geleistet werde, seien doch Grund genug, die bekannte Einrichtung da zu lassen, wo sie ist. Mitglieder des ALZ-Vorstandes berichteten, dass im Haus regelmäßig saniert werde, dazu gibt es eine Aus- und Umbau-Planung u.a. für mehr Barrierefreiheit. Über diese Planungen seien sowohl die Politik als auch die Stadtspitze bestens informiert. “Man muss auf die Straße gehen, wenn Benachteiligte noch mehr benachteiligt werden”, sagte ein energischer Gesamtschullehrer. Bei so viel sozialer Kälte dürfe man sich nicht wundern, dass sich die Leute von den vermeintlichen Volksparteien abwenden.

Vielleicht hätte Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners (CDU) die ein oder andere Frage der neugierigen Gäste beantworten können. Der spazierte mit seiner Frau aber an der offenen Tür des Beratungszentrums vorbei, grüßte kurz und ging nach nebenan zum “Berggarten-Fest” von Musik- und Volkshochschule.

Das Stadtmitte-Zentrum wird seine Reihe “Willkommen im Quartier und zu guter Nachbarschaft” fortsetzen. Karl Sasserath: “Die erste Veranstaltung hat mich positiv gestimmt; ich danke vor allem dem ALZ-Team.” Das habe die “gute Veranstaltung” erst möglich gemacht.

Denken Sie immer: daß wir nur eigentlich für uns selbst arbeiten. Kann das jemand in der Folge gefallen oder dienen, so ist es auch gut. Der Zweck des Lebens ist das Leben selbst.

 

Johann Wolfgang von Goethe
(1749 - 1832), deutscher Dichter der Klassik, Naturwissenschaftler und Staatsmann
Quelle: Goethe, Briefe. An Johann Heinrich Meyer, am 8. Febr. 1796
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